Schafgarbe in der Wildkräuterküche

Schafgarbe liefert pfeffrige Würze für Suppe, Salat und Kräuterquark.

Schafgarbe
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Wer durch die Natur spaziert, kann die Schafgarbe häufig am Wegesrand und auf Wiesen entdecken. Das Wildkraut hat ein leicht bitteres bis pfeffriges Aroma. Fein gehackt geben sie Salaten, Soßen, Kräuterquark, Eier- und Kartoffelspeisen eine besondere Note. Mit weiteren Wildkräutern wie Giersch, Brennnessel und Löwenzahn wird die Schafgarbe zu einer leckeren Suppe verarbeitet oder zur Aromatisierung von Essig, Öl und Kräutersalz genutzt. Die Blüten werden als Tee aufgebrüht, über süße Cremespeisen gestreut oder als Sirup für Kräuterlimonaden verwendet.

Die Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium) wird bis zu 60 Zentimeter hoch und hat einen kantigen, behaarten Stängel. Die länglichen Blätter sind mehrfach gefiedert. Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Auch wenn der cremeweiße, manchmal rosafarbene Blütenstand doldenähnlich ist, gehört die Pflanze zu den Korbblütengewächsen.

Die Schafgarbe hat, wie viele Wildkräuter, auch als Heilpflanze eine lange Geschichte. Einer Sage nach soll sie bereits der Held Achilles im Trojanischen Krieg zur Wundheilung eingesetzt haben, was zum botanischen Gattungsnamen Achillea führte. Ein Schafgarben-Tee kann bei Magen-Darm-Beschwerden helfen und ist, lose oder im Beutel, auch in Apotheken und Drogerien erhältlich. Wertvolle Inhaltsstoffe sind ätherische Öle wie Cineol, Flavonoide, Gerb- und Bitterstoffe. Bei einer Allergie gegen Korbblütler ist jedoch Vorsicht geboten, da der Saft Hautreizungen hervorrufen kann.

Wer die Schafgarbe sammelt, sollte sich gut auskennen. Die jungen Pflanzen können vor der Blüte mit dem giftigen Gefleckten Schierling verwechselt werden. Es gibt aber einige Unterscheidungsmerkmale: So verströmt das Wildkraut beim Zerreiben einen aromatisch-würzigen Duft, während der Gefleckte Schierling unangenehm riecht. Außerdem hat die Giftpflanze, anders als die Schafgarbe, rötliche Flecken auf dem Stängel und wächst mit etwa zwei Metern deutlich höher.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

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