Sauerampfer in der Wildkräuterküche

Sauerampfer bringt Zitrusaroma für Pesto, Suppe und Limonade.

Der Sauerampfer macht seinem Namen alle Ehre. Vor allem die jungen Blätter haben einen erfrischend säuerlichen bis zitronigen Geschmack.

Sauerampfer
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In der Küche wird das weit verbreitete Wildkraut daher als Ersatz für Zitrone und Essig als Würzaroma verwendet. Es schmeckt aber auch in Suppen oder als spinatartige Beilage zu Fisch. Vor allem in Frankreich und England ist der Sauerampfer eine beliebte Küchenwürze. Hierzulande verfeinert das Kraut traditionell die Gründonnerstagssuppe und die Frankfurter Grüne Soße. Die jungen Blätter und Triebspitzen schmecken fein gehackt in Salaten und Pesto, zu Pasta und Quiche und als Würze für Eierspeisen. Die Blütenstände kann man kurz dünsten und mit Butter und Schnittlauch genießen.

Für eine Sauerampfersuppe gewürfelte Kartoffeln mit Lauch und Zwiebeln andünsten und mit Gemüsebrühe auffüllen. Für etwa zwanzig Minuten köcheln lassen und mit Sauerampferblättern fein pürieren. Mit einem Schuss Sahne und gehacktem Kerbel servieren.

Auch für eine sommerliche Kräuterlimonade ist das Wildkraut gut geeignet: Blätter mit Zitronensaft im Mörser zerstampfen und in einer Karaffe mit Mineralwasser auffüllen. Je nach Geschmack kann man auch etwas Minze und eventuell ein wenig Honig oder Rübensirup hinzugeben. Eine halbe Stunde ziehen lassen, abfiltrieren und auf Eis genießen.

Der große Sauerampfer (Rumex acetosa) gehört zur Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse und gedeiht auf feuchten Wiesen, am Waldrand oder am Ufer von Gewässern. Die Staude hat einen gefurchten Stängel und längliche, pfeilförmige Blätter. Die unscheinbaren, rötlich-grünen Blüten sind rispenförmig angeordnet. Auch wenn das Grün im Frühjahr besonders zart und aromatisch ist, geht die Erntezeit noch bis in den späten Herbst. Die Pflanze kann mit anderen Ampfer-Arten verwechselt werden, die aber alle essbar sind. Vor der Verarbeitung werden die Blätter gewaschen, trocken geschüttelt und harte Stiele abgezupft.

Sauerampfer enthält reichlich Bitter- und Gerbstoffe, die den Appetit anregen und die Verdauung fördern. Zudem sind Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und vor allem in den jungen, frisch gepflückten Blättern viel Vitamin C enthalten (117 mg pro 100 g). Daher aßen Seefahrer früher Sauerampfer, um der Mangelerkrankung Skorbut vorzubeugen.

Quelle: Heike Kreutz, www.bzfe.de

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